14. Wenkenhofgespräche 2021: Schöne neue Welt – total digital!? Bekannte Namen debattieren zu den Folgen der Digitalisierung

18. Okt 2021

Die Digitalisierung pflügt unsere Gesellschaft mit enormer Geschwindigkeit um und schafft neue Ausgangslagen für beinahe sämtliche Lebensbereiche. Wie wir damit umgehen sollen, ist Thema der 14. Wenkenhofgespräche, an denen Lino Guzzella, Anna Miller, Pasqualina Perrig-Chiello und Stephan Sigrist am Donnerstag, 28. Oktober, sowie Pascal Kaufmann, Pascal Nufer, Andreas Schönenberger und Severin Schwan am Freitag, 29. Oktober, unter der Leitung von Patrick Rohr diskutieren. Einlass nur mit gültigem Covid-Zertifikat.

14. Wenkenhofgespräche 2021: Schöne neue Welt – total digital!? Bekannte Namen debattieren zu den Folgen der Digitalisierung

Die Bedeutung der Digitalisierung wird oft mit dem Beginn der Industrialisierung und der Erfindung der Elektrizität in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gleichgesetzt. Sie greift in praktisch alle Lebensbereiche ein und schafft neue Unabhängigkeiten, aber gleichzeitig auch neue Abhängigkeiten. Sowohl Arbeitswelt als auch Freizeit verändern sich, Informationen sind jederzeit zugänglich, und ein globalisiertes Netz ermöglicht Kontakte in die hinterste Ecke der Welt. Gleichzeitig kann der Mensch jederzeit überwacht werden, und Entscheidungsprozesse werden dank der über ihn erhobenen Daten von Computern gelenkt. Wie weit kontrollieren wir die Digitalisierung, wie weit kontrolliert sie uns – und was sind die Chancen und Risiken, die uns in dieser «schönen neuen Welt» erwarten?

Am Donnerstag, 28. Oktober, diskutieren der frühere Präsident der ETH und Maschinen-ingenieur Lino Guzzella, Journalistin Anna Miller, Gründerin des Digital Balance Lab, Generationenforscherin und Psychologin Pasqualina Perrig-Chiello sowie Stephan Sigrist, Gründer des Thinktank W.I.R.E., die Frage, wie wir mit der Entwicklung mithalten können, ohne dass gleichzeitig ein Teil der Gesellschaft abgehängt wird. Die Schweiz hat dank ihres hohen Bildungsniveaus den Anspruch, diesen weltweiten Wettbewerb mitzugestalten, muss aber gleichzeitig berücksichtigen, dass es Menschen gibt, die mit dieser Entwicklung nicht oder nicht mehr mitkommen und dadurch ausgeschlossen werden könnten. Wie ist dieser Spagat zu schaffen, damit die Digitalisierung auch dem Einzelnen nützt und nicht nur umgekehrt?

Riesige Datenmengen und die Möglichkeit, diese dank künstlicher Intelligenz analysieren zu können, ist einer der Pfeiler der Digitalisierung, der am Freitag, 29. Oktober, im Zentrum der Gespräche steht. Auf dem Podium diskutieren der Neurowissenschaftler Pascal Kaufmann, Pascal Nufer, ehemaliger China-Korrespondent des Fernsehens SRF, Andreas Schönenberger, CEO von Sanitas, sowie der CEO der Roche Gruppe, Severin Schwan, über die Möglichkeiten, welche die Digitalisierung in diesem Bereich bietet, und über ihre Grenzen. Gerade im Gesundheitswesen bieten Big Data und künstliche Intelligenz hervorragende Möglichkeiten, Krankheiten früher zu erkennen und heilen zu können, was aber mit einer möglichst lückenlosen Erfassung des Menschen verbunden wird. Dies geschieht auch in anderen Bereichen der Wirtschaft und Gesellschaft, in denen die Datennutzung weit mehr umstritten ist. Während in Asien solche Überwachungsmöglichkeiten längst eingesetzt werden und als normal gelten, kollidiert dies im Westen mit dem Wunsch nach Privatsphäre, Datenschutz und der Absage an Sozialkontrolle durch den Staat.

Moderiert werden die 14. Wenkenhofgespräche wie bereits seit deren Gründung vom Journalisten und Moderator Patrick Rohr. Der öffentliche Anlass wird von der Gemeinde Riehen veranstaltet und ist kostenlos. Einlass nur mit gültigem Covid-Zertifikat. Abgeschlossen wird er mit einem Apéritif, bei dem die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit haben, die Podiumsteilnehmer persönlich zu treffen. Weitergeführt werden auch 2021 die Partnerschaft mit Raiffeisen sowie mit Telebasel, das die Wenkenhofgespräche aufzeichnet und zeitversetzt ausstrahlt.

Wie auch in den letzten Jahren trifft ein Podiumsgast, heuer Stephan Sigrist vom Think Tank W.I.R.E., bereits am Nachmittag vor der Veranstaltung auf Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Bäumlihof. Er stellt sich im Rahmen einer schulinternen Podiumsdiskussion den kritischen Fragen eines jungen Publikums, das dank Fernunterricht selbst zu Spezialisten im Thema Digitalisierung avanciert ist.

Kontakt:
Urs Denzler

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