Riehen hat den Einwegverpackungen den Kampf angesagt und bringt der Bevölkerung seit Anfang Juli die Vorzüge von Mehrweggeschirr und -verpackungen im Take-away näher.
In Riehen besteht seit einiger Zeit ein reichhaltiges Angebot an Verpflegung über die Gasse. Neben den reinen Take-aways bieten auch viele konventionelle Restaurants ihr Essen zum Mitnehmen an. In normalen Zeiten ist das eine willkommene Ergänzung zum herkömmlichen Restaurantbusiness, in Coronazeiten war es phasenweise die einzige Möglichkeit, überhaupt noch Umsatz zu machen.
Gemeinsam gegen den Abfallberg
Das Essen zum Mitnehmen bringt natürlich eine Menge Abfall mit sich. Berge von Plastik, Karton, Styropor und Alufolie. Die Entsorgung bleibt entweder dem Wirt überlassen oder der Gemeinde. Bestenfalls landen die Verpackungen im Abfalleimer, oft aber auch irgendwo am Boden. Und so oder so wird für die Verpackung eine Menge Material aufgewendet, das kurze Zeit später schon wieder entsorgt werden muss.
Hier setzt die Kampagne «Riehen isst abfallfrei» an. Die Konsumentinnen und Konsumenten werden ermuntert, Mehrweggeschirr oder verschliessbare Behälter zu nutzen und so einen Beitrag für den Umweltschutz zu leisten. In Restaurants und Take-aways mit dem "Riehen isst abfallfrei"-Kleber können Kundinnen und Kunden das Essen mit ihrer eigenen Lunchbox beziehen.
Mit jeder vermiedenen Einwegverpackung lässt sich so gleich zweimal sparen, nämlich bei der Verpackung und der Entsorgung. Der Wunsch, sich im Alltag möglichst umweltfreundlich zu verhalten, ist in breiten Teilen der Bevölkerung angekommen. Wenn es ein Take-away schafft, Essen ohne Abfallberg zu verkaufen, kann es vielleicht umweltbewusste Kundinnen und Kunden von sich überzeugen, die früher daran vorbeigegangen wären. Manche Anbieter geben ihre Ersparnis bei der Verpackung an die Kundinnen und Kunden weiter und gewähren sogar einen Rabatt, wenn das Essen in der eigenen Lunchbox bezogen wird.