Radon ist ein radioaktives, farb- und geruchloses Gas, welches in zahlreichen Gesteinen natürlicherweise vorkommt. Ist das Fundament eines Hauses undicht, kann Radon in Gebäude eindringen. Grund für die erhöhte Radonkonzentration in Riehen ist der uranhaltige Schotter, den der Fluss Wiese im Tal abgelagert hat. Radon selber ist nicht schädlich. Beim Zerfall des Gases entstehen jedoch radioaktive Folgeprodukte, die sich beim Atmen in der Lunge absetzen können. Dies führt zu einer Bestrahlung des Lungengewebes und erhöht das Risiko einer Lungenkrebserkrankung.
Betroffen von einer erhöhten Radonkonzentration ist in Riehen vorallem der Dorfkern. Da die Belastung im Gebäudeinnern stark vom Fundament abhängt, ist die Konzentration hauptsächlich in Häusern mit Baujahr vor 1930 erhöht. Die Radonbelastung ist in jedem Haus anders. Selbst eng beieinander stehende Häuser gleicher Bauart können völlig verschiedene Radonwerte aufweisen.
In den vergangenen Jahren führte die Gemeinde Riehen gemeinsam mit dem kantonalen Laboratorium Radonmesskampagnen durch. Der Referenzwert für Wohn- und Aufenthaltsräume beträgt 300 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft. Gebäude mit Radongaskonzentrationen über dem Referenzwert müssen saniert werden. Der Referenzwert ist zudem bei Neu- und Umbauten einzuhalten. Für die Durchführung einer Radonmessung nehmen Sie bitte direkt mit dem kantonalen Labor Kontakt auf.
Meist kann die Radonkonzentration mit dem Einbau einer einfachen Lüftung im Keller reduziert werden. Das kantonale Laboratorium begleitet die Sanierungsarbeiten.
Weitere Auskünfte zum Thema Radon erteilt Ihnen das kantonale Laboratorium oder die Fachstelle Umwelt, der Gemeinde Riehen.