Gemeinsame Medienmitteilung der Gemeinde Riehen und der Mobilen Jugendarbeit Basel und Riehen

23. Jun 2020

Auf Anfang 2021 plant die Gemeinde Riehen eine Reorganisation der Jugendarbeit, um die Umsetzung ihres Jugendleitbilds weiter voran zu treiben. Mit der Zusammenlegung von mobiler Jugendarbeit und dem Jugendtreff des Freizeitzentrums Landauer soll die Voraussetzung für eine flexiblere, eng an den Bedürfnissen der Jugendlichen ausgerichtete Jugendarbeit geschaffen werden. Gleichzeitig kann so eine Ansprechstelle für Anliegen von und zu Jugendlichen definiert werden.

Offene Kinder- und Jugendarbeit ist der Gemeinde Riehen wichtig. Das Jugendleitbild Riehen 2016 – 2030 definiert denn auch die Ziele für Angebot und Entwicklung der Jugendarbeit. Um diesen Zielen noch besser gerecht zu werden, steht auf Anfang 2021 eine Reorganisation an. Geplant ist, die mobile Jugendarbeit und das Jugi Landauer zusammenzulegen und so eine etwas grössere, gemeindeeigene Organisationseinheit zu schaffen, die sich um Jugendarbeit in ihren verschiedenen Facetten kümmern kann. Entsprechend muss die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Riehen und dem Verein Mobile Jugendarbeit Basel und Riehen (MJAB/R) per Ende Jahr beendet werden.

Mobile Jugendarbeit gehört seit 1998 zu den Leistungen der Gemeinde Riehen, seit 2007 wird sie vom Verein Mobile Jugendarbeit Basel und Riehen (MJAB/R) im Auftragsverhältnis ausgeführt. Wegzudenken ist diese niederschwellige Form der Jugendarbeit nicht mehr: Nahe an den Bedürfnissen und Aufenthaltsorten der Jugendlichen transportiert sie Anliegen, vermittelt bei Konflikten und ergänzt die anderen Jugendangebote auf sinnvolle Weise.

Die aufsuchende Jugendarbeit im öffentlichen Raum bleibt deshalb auch weiterhin eine wichtige Aufgabe. Durch die kostenneutral geplante Zusammenlegung mit der Arbeit im Jugendtreff Landauer werden Synergien genutzt, wobei die Jugendlichen künftig noch mehr im Fokus stehen sollen. Die neuen Strukturen ermöglichen es zudem, die im Jugendleitbild verankerte Rolle eines/r Jugendbeauftragten zu verorten, der als erste Ansprechperson und «Motor» für Jugendthemen eine wichtige Funktion zukommt. Tatsächlich rangiert das Jugendangebot seit Jahren in der Riehener Bevölkerungsbefragung unter den «Flop Ten»: Es wird einerseits als sehr wichtig bezeichnet, mag andererseits die Erwartungen aber nicht genügend erfüllen. Mit den aufgegleisten Veränderungen soll nun eine positive Entwicklung angestossen werden.

Die Gemeinde Riehen dankt dem Verein MJAB/R ausdrücklich für die langjährige engagierte Arbeit zugunsten der Riehener Jugendlichen. Sie begleitete in diesen Jahren nicht nur unzählige Jugendliche, sondern auch Projekte wie die Zwischennutzungen des ehemaligen Rüchligareals oder des Areals Hinter Gärten, die Nutzung des Gewölbekellers oder das Open Air «No Biz Chille».

Die MJAB/R dankt ihrerseits der Gemeinde Riehen für das langjährige Vertrauen in den Verein. Gleichzeitig bedauert die MJAB/R den Entscheid der Gemeinde, den Vertrag nicht zu verlängern. Dies hat zur Folge, dass aufgebaute Beziehungen zur Zielgruppe beendet und zwei Stellen abgebaut werden müssen. Die MJAB/R hofft, dass die offene Jugendarbeit und der öffentliche Raum in Riehen weiterhin einen wichtigen Stellenwert einnehmen wird.

Die MJAB/R fokussiert sich künftig auf ihre aufsuchende Arbeit in der Stadt Basel und ist erfreut, dass die Staatsbeiträge ab Vertragsjahr 2020 durch den Regierungsrat resp. den Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt leicht erhöht werden konnten. Dies ermöglicht dem Verein u.a. ab sofort wieder einen Ausbildungsplatz anbieten zu können. Das Potenzial von Mobiler Jugendarbeit ist aus fachlicher Sicht noch lange nicht ausgeschöpft und auch die letzten schwierigen Monate der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass sich das flexible Konzept der MJAB/R den Bedürfnissen der Zielgruppe und der Auftraggeber*innen schnell und eben mobil anpassen lässt. Immer im Interesse der Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Weitere Auskünfte erteilen:

Christine Kaufmann

Christian Lupp

Joël Thüring
Grossrat u. Vorstand MJAB/R
Telefon: 079 344 53 09


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