Rangerdienst im Landschaftspark Wiese Ein herausragendes Beispiel binationaler Zusammenarbeit

18. Jun 2020

Am 16. Juni 2020 haben sich die politischen Gremien der drei finanzierenden Partner des Rangerdienstes im Landschaftspark Wiese getroffen. Zum ersten Mal überhaupt und unmittelbar nach Ablauf der coronabedingten Grenzschliessung trafen sich rund 20 Vertreter des Bau- und Umweltausschusses der Stadt Weil am Rhein, des Gemeinderates und der Sachkommission Siedlung und Landschaft des Einwohnerrates Riehen und der Umwelt- Verkehrs- und Energiekommission des Kantons Basel-Stadt zu einer gemeinsamen Rangerführung. Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden einen lebendigen Einblick in die die tägliche Rangerarbeit und zeigte die Notwendigkeit einer Weiterführung des Rangerdienstes auf.

Der Rangerdienst im Landschaftspark Wiese wird im Juli 2020 zwei Drittel der Laufzeit der Pilotphase erreicht haben. Der Grosse Rat Basel-Stadt, der Gemeinderat Riehen und der Gemeinderat der Stadt Weil am Rhein haben im Jahr 2017 einen Kredit zur Einrichtung eines Rangerdienstes für den Landschaftspark Wiese in der Höhe von Franken 360‘000.– beschlossen. Nach einer intensiven Aufbauphase im Jahr 2018 operiert der Rangerdienst mittlerweile im Normalbetrieb. Das bedeutet konkret: Fast täglich ist im Landschaftspark ein Ranger oder eine Rangerin unterwegs und macht Nutzende auf kleinere und grössere Verstösse aufmerksam, legt nicht selten bei kleineren Reparaturarbeiten selbst Hand an und sensibilisiert die Nutzenden für die vielfältigen Schutzanliegen des Gebietes. Ein Gebiet, welches aufgrund der intensiven Freizeitnutzung verstärkt unter Druck gerät. «Gerade in Zeiten des Lockdowns aufgrund COVID-19 war dieser Druck besonders hoch. Wir mussten Verstösse nicht suchen, diese kamen von selbst zu uns», führt der leitende Ranger Yannick Bucher aus.

Christine Kaufmann (Gemeinde Riehen) und Christoph Huber (Stadt Weil am Rhein) von der politischen Steuerung des Landschaftspark Wiese sind beide ein bisschen stolz auf das Erreichte: „Der Rangerdienst funktioniert als einziger Rangerdienst Europas grenzüberschreitend und hat damit Vorbildcharakter für vergleichbare Naherholungsräume“, betont Christine Kaufmann bei ihrer Begrüssung. Auch Christoph Huber meint: "Es war herausfordernd, deutsches und schweizerisches Arbeitsrecht zusammen zu bringen. Der gemeinsame Park im Zentrum der Agglomeration hat dies gerechtfertigt." Nach der kurzen Einführung hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, die tägliche Arbeit und die damit verbundenen „Sorgen und Nöte“, aber auch vielen erbaulichen Erlebnisse der Rangerarbeit «live» zu erleben. An den Tätigkeiten und dem breiten Aufgabenspektrum des Rangerdienstes bestand grosses Interesse. Die Sensibilisierungs- und Vermittlungsaufgaben werden als wichtig für den Landschaftspark Wiese beurteilt. «Während zu Beginn der Pilotphase das Bild des Rangers» noch unklar war oder mit einem «alten Herren auf Pferden» assoziiert wurde, «bin ich positiv überrascht, was das Rangerteam in dieser kurzen Zeit erreicht hat» äussert sich ein Teilnehmer.

Im Anschluss fand man Gelegenheit für einen lockeren Austausch und vertiefte Gespräche mit dem Rangerteam, den anwesenden Vertretern der Behörden und den politischen Gremien jenseits der Grenze. «Es ist einmalig, dass sich die Vertreterinnen und Vertreter der politischen Gremien in dieser Form treffen», meinte eine Teilnehmerin. Und dies gilt nicht nur für die Zeit während den Corona-Massnahmen. Auch vorher hat auf dieser Ebene noch kein vergleichbares Treffen stattgefunden. In diesem Sinn kann der Anlass nicht nur aus Sicht des Rangerteams und der Veranstalter als Erfolgt bezeichnet werden, sondern insbesondere auch aus Sicht des grenzüberschreitenden Austauschs zwischen den politischen Entscheidungsträgern. Diese werden in den kommenden Monaten über die Weiterführung des Rangerdienstes entscheiden müssen. Für viele Teilnehmende war bereits jetzt schon klar: Hier wird wertvolle Sensibilisierungs- und Vermittlungsarbeit geleistet!

Weitere Auskünfte erteilen:

Salome Leugger Arnold


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