Der Rebbau in Riehen blickt auf eine Tradition von über 1200 Jahren zurück.
Für reiche Basler des 16. bis 18. Jahrhunderts war der hier gepflegte Rebbau ein wichtiger Grund, sich in Riehen ein Landgut zu halten. 1770 betrug die Rebfläche rund 70 Hektaren; sie diente vor allem der Versorgung der Stadt Basel mit dem damals wichtigen Lebensmittel Wein. Pflanzliche und tierische Schädlinge, Steigerung der Produktionskosten, besserer Verdienst in der Industrie sowie Landverlust durch Bautätigkeit führten in die Rebkrise. In der Folge schmolz die Rebfläche auf gerade noch 0,4 Hektaren zusammen. Zur Rettung des Kulturgutes Rebbau beschloss der Gemeinderat 1979 auf Grund eines parlamentarischen Vorstosses, im Schlipf einen gemeindeeigenen Rebberg anzulegen. Die gesamte Rebfläche beträgt heute rund 4 Hektar und ist grösstenteils mit den Hauptsorten Blauburgunder und Riesling-Sylvaner bestockt. Pinot blanc, Sauvignon blanc und Merlot werden auf kleineren Flächen angepflanzt. Die aufwändige, naturnahe Pflege und die strikte Ertragsregulierung der Reben ermöglicht es uns, im Herbst vollreife Trauben von höchster Qualität zu ernten. Das Angebot reicht von leichten, süffigen, traditionellen Weinen bis zu kräftigen, vollmundigen Spezialitäten.
Die Gemeinde Riehen bewirtschaftete bis Ende 2013 einen gemeindeeigenen Rebberg am Schlipf. Durchschnittlich konnten 30 Tonnen Trauben pro Jahr gekeltert werden. Dies ergab etwa 20'000 Flaschen pro Jahr.