10. Dez 2014
Für die Unterstützung von Projekten im Ausland werden rund 435‘000 Franken eingesetzt. Wie immer wurde ein Teil davon für die Projekte in der langjährigen rumänischen Partnerstadt Miercurea Ciuc / Csikszereda verwendet. Zwei Schwerpunktprojekte in Afrika werden mit je 50'000 Franken unterstützt: Ein Landwirtschaftsprojekt der Mission 21 in der Demokratischen Republik Kongo und das Projekt zweisprachige Schulbildung von Solidar Suisse in Burkina Faso. Für die Unterstützung von Projekten in der Schweiz werden rund 175'000 Franken eingesetzt. Die Partnergemeinde Mutten im Graubünden erhält einen Beitrag von 80’000 Franken für den auswärtigen Schulbesuch der Oberstufenschüler und für die Schneeräumung auf den Gemeindestrassen.
Die diversen Beiträge gehen an 16 Projekte im Ausland und 10 Projekte im Inland, welche die Themen „Armut“ oder „Gesellschaft“ aufnehmen. Bei Letzterem geht es um die Förderung der Zivilgesellschaft und um Advocacy-Projekte im Einsatz für Menschenrechte (Bürgerrechte, Landrechte, Meinungsfreiheit etc.) oder für Minderheiten. So wird z. B. im Tschad ein Projekt für die gerechte Teilhabe der Bevölkerung an Rohstoffgewinnen und in Kolumbien ein Programm zum Aufbau von sozial engagierten Jugendgruppen in Armenquartieren unterstützt. Im Inland werden z. B. das Begegnungsprojekt „TheaterFlucht“ als Integrationshilfe für Kinder von Asylsuchenden von Service Civil International (SCI) und eine Beratungsstelle für Asylsuchende in der Region Basel berücksichtigt. Im zu Ende gehenden Jahr wurden Nothilfe-Aktionen im Balkan (Überschwemmungen), in Westafrika (Kampf gegen Ebola), in der Türkei und im Irak mit insgesamt 60'000 Franken unterstützt.
Gemäss Vorgabe des Einwohnerrats wird 1% der Einkommenssteuer-Einnahmen für die Entwicklungszusammenarbeit aufgewendet. Davon gehen mindestens 70% an Projekte im Ausland, damit Riehen der Empfehlung der OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development) nachkommt. Auch in Zukunft wird die Gemeinde Riehen ihre Einwicklungsbeiträge thematisch vergeben: Die Schwerpunktthemen im Jahr 2015 sind „Finanzen“ und „Kinder“.
Ab 2015 ergibt sich eine Veränderung bei den Schwerpunktprojekten, welche Riehen für fünf Jahre mit jährlich 50‘000 Franken unterstützt. Als neues drittes Schwerpunktprojekt wurde ein KMU-Förderungs-Programm von Swisscontact ausgewählt, welches Honig- und Kakaoproduzenten in Uganda mit Ausbildung, dem Aufbau von Spar- und Leihgruppen und verbessertem Marktzugang fördert. Das bisherige Schwerpunktprojekt von Solidar Suisse wird ersetzt durch eine Dorfpartnerschaft in Bangladesh, wo World Vision Schweiz ein umfassendes Entwicklungsprojekt zugunsten von benachteiligten Familien durchführt. Der Beitrag der Gemeinde Riehen wird hauptsächlich im Bereich Bildung und Kinderschutz sowie in der Einkommensförderung eingesetzt. Die Auswahl der Projekte erfolgte im Rahmen eines transparenten Submissionsprozesses.
Im Sommer 2015 wird eine Informationsveranstaltung für die Riehener Bevölkerung stattfinden, um die neuen Schwerpunktprojekte vorzustellen und Austauschmöglichkeiten für die Riehener Einwohnerinnen und Einwohner aufzuzeigen.
Weitere Auskünfte erteilen:
Annemarie Pfeifer
Gemeinderätin Gesundheit und Soziales Tel. 061 643 25 30
Anna Katharina Bertsch
Abteilungsleiterin Gesundheit und Soziales Tel. 061 646 82 67