29. Jun 2016
Die Dauerausstellungen des Spielzeug-, Dorf- und Rebbaumuseums in den Räumen des Wettsteinhauses haben 1992 zum letzten Mal eine grundlegende Überarbeitung erfahren und entsprechen nicht mehr den zeitgemässen musealen Standards. Auch die räumliche Situation im Empfangsbereich vermag nicht mehr ganz zu befriedigen. Eine inhaltliche als auch architektonische Auffrischung ist deshalb nötig. Nach intensiven Vorbereitungen wurde im Dezember 2015 ein offenes zweistufiges Planerwahlverfahren für die Neukonzeption der Museen im Wettsteinhaus gestartet.
Gesucht wurde ein Planerteam, zusammengesetzt aus Szenografen und Architekten, das in rücksichtsvollem Umgang mit der historischen Bausubstanz die Dauerausstellung neu konzipiert, dem Spielzeug-, Dorf- und Rebbaumuseum ein attraktives und zeitgemässes Gesicht gibt, die Besucherführung im Museum verbessert und den heutigen „Gartensaal“ zu einem attraktiven Empfang umgestaltet. Die Sonderausstellungen würden im heutigen Dorfmuseum stattfinden – dies waren die Vorgaben im Wettbewerb.
Fistarol Sintzel und EMYL konnten mit ihrem Vorschlag „Dorf & Spiel“ punkten. Einerseits überzeugte die schlüssige Aufteilung der Räume für das „Dorf“ und für das „Spiel“, andererseits war die Jury beeindruckt, wie der Gartensaal auch von der Seite der Wettsteinanlage her zugänglich gemacht wird. Schliesslich überzeugte auch der Umgang mit den musealen Objekten: der Zugang gerade auch zum musealen Spielzeug soll um einiges kindergerechter und interaktiver werden.
Die Jury setzte sich aus Fachpreisrichtern (Anna Schmid, Direktorin Museum der Kulturen, Nathalie Unternährer, Leiterin Abt. Kultur Christoph Merian Stiftung, Pit Schmid, Ausstellungsmacher Museum.BL, Paola Maranta, Architektin, Men Kräuchi, Architekt) sowie den Sachpreisrichtern und der Vertretung der Bauherrschaft (Christoph Bürgenmeier, Gemeinderat, Patrick Scheffler, Leiter Hochbau, Claudia Pantellini, Leiterin Kultur, Julia Nothelfer, Kuratorin Spielzeugmuseum) unter dem Vorsitz von Christine Kaufmann, Gemeinderätin, zusammen. Als Expertin wurde Rebekka Brandenberger, Bauberaterin der kantonalen Denkmalpflege, beigezogen (ohne Stimmrecht).
Aus den eingegangenen 23 Dossiers wurden in einem ersten Schritt fünf Teams ausgewählt, die als Aufgabe einen Besuch der zukünftigen „Museen im Wettsteinhaus“ beschreiben und zur Darstellung bringen sollten. Diese Eingaben (Erny & Schneider / Atelier Gillmann + Co; Felippi Wyssen Architekten GmbH / Zmik GmbH; Osolin & Plüss Architekten / Groenland Ausstellungen; Studio Hannes Wettstein / Architektengemeinschaft 4AG) sind mit jener von Fistarol Sintzel Architekten und EMYL Innenarchitektur und Szenografie nun im Kabinettli des Museums ausgestellt (bis 15. August 2016).
Weitere Auskünfte erteilen:
Christine Kaufmann, Gemeinderätin, Tel. 061 645 40 40 oder 079 757 85 93
Claudia Pantellini, Tel. 061 646 82 55 (ausser Mi) oder 079 877 67 26