15. Apr 2015
Libanon, ein kleines Land mit 4,2 Millionen Einwohnern, das selber einen langjährigen Bürgerkrieg hinter sich hat, trägt eine grosse Last des Bürgerkriegs des Nachbarlands Syrien. Die libanesische Zivilbevölkerung ist stark unter Druck. Ein Drittel der libanesischen Bevölkerung ist selber auf Unterstützung angewiesen.
Mehr als 1,2 Millionen syrische Flüchtlinge haben im Libanon Zuflucht gefunden. Ihre Lage ist prekär: Viele Flüchtlinge leben in improvisierten Camps oder privaten Wohnungen; die Hälfte von ihnen ist unter 18 Jahre alt. Die Ersparnisse sind aufgebraucht, die Perspektiven fehlen. Nach dem kalten Winter und der schlechten Ernte sind die Lebensmittelpreise stark gestiegen. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) unterstützt von April bis Dezember 2015 zusätzlich tausend besonders verletzliche Familien mit Lebensmittelpaketen.
Die Flüchtlingskrise bedeutet für die Ambulanzdienste des Libanesischen Roten Kreuzes viel Zusatzarbeit. Das SRK unterstützt diese lebenswichtige Dienstleistung und baut zwei Notfallposten an stark frequentierter Lage aus, um den Schichtbetrieb aufstocken zu können. Zudem bildet das SRK freiwillige Nothilfe-Teams des Libanesischen Roten Kreuzes aus, die acht Lagerhäuser im ganzen Land betreiben, und die umfangreichen Hilfsgüter-Verteilungen effizient und kostengünstig umsetzen.
Das Schicksal der syrischen Flüchtlinge hat auch bei der Bevölkerung der Gemeinde Riehen eine tiefe Betroffenheit ausgelöst. Der Gemeinderat überweist als Zeichen der Solidarität auf das Spendenkonto des Schweizerischen Roten Kreuzes einen Betrag von 10'000 Franken zugunsten der Flüchtlingshilfe im Libanon.
Weitere Auskünfte erteilt:
Ruedi Illes, stellvertretender Abteilungsleiter Gesundheit und Soziales, 061 646 81 35