03. Nov 2011
Zurzeit sind in Riehen verschiedene politische Vorstösse des Einwohnerrats hängig, welche eine Steigerung der Attraktivität des Dorfzentrums fordern. Speziell zu erwähnen ist die Motion von Christine Kaufmann und Konsorten betreffend die Erweiterung der Fussgängerzone im Dorfkern von Riehen. Mit der Überweisung der Motion hat der Einwohnerrat den Gemeinderat verpflichtet, eine Vorlage für die Erweiterung der Fussgängerzone zu unterbreiten.
Um diesem politischen Auftrag gerecht zu werden, wird nun in einem Studienauftrag nach gestalterischen Lösungen gesucht. Der Gemeinderat hat darum drei Planungsbüros aus der Region beauftragt, Vorschläge für die Aufwertung des Dorfkerns, insbesondere der Schmiedgasse, zu entwerfen. Ziel des Studienauftrags und der späteren möglichen Umsetzung ist, einen klaren Mehrwert für das Gewerbe und die Besucherinnen und Besucher zu schaffen, indem die Attraktivität des Dorfzentrums zum Einkaufen und Verweilen erhöht wird.
Gestaffelte Planung:
Die Planungsteams haben nun die Aufgabe, Gestaltungs- und Aufwertungsvorschläge des Dorfzentrums rund um das Webergässchen (Schmiedgasse, Rössligasse, Schopfgässchen, Winkelgässchen, Wettsteinstrasse, Frühmesswegli) mittels attraktiver Bepflanzung, Möblierung, angenehmen Belägen und allenfalls auch mit dem Gestaltungselement „Wasser“ zu erarbeiten.
Ganz konkret wird es bei der Schmiedgasse: Hier wird von den Teams ein detaillierter Projekt- und Gestaltungsvorschlag als Resultat des Prozesses erwartet. Dieser muss so ausgelegt sein, dass die Schmiedgasse einerseits mit der heutigen Verkehrsführung funktioniert, andererseits zu einem späteren Zeitpunkt mit wenig Aufwand in einen Fussgängerbereich umfunktioniert werden könnte.
Falls bei der Planung Parkplätze zugunsten einer guten Gestaltung verlegt werden müssen, soll die Studie aufzeigen, wo diese in gleicher Anzahl im Dorfzentrum plaziert werden. Somit soll das Ergebnis des Studienauftrags ein Gestaltungskonzept für die Aufwertung des Dorfzentrums sein, das sowohl mit der heutigen Verkehrssituation als auch mit der Option einer späteren Erweiterung der Fussgängerzone funktioniert und dadurch eine etappierte Entwicklung ermöglicht.
Mitwirkung der Bevölkerung und des Kinderbüros:
Die Bevölkerung kann sich bei diesem Gestaltungskonzept beteiligen, indem sich Vertreter der drei Quartiervereine und des Gewerbes als Experten mit beratender Stimme in der Jury einbringen können.
Das Kinderbüro wird sich ebenfalls in den Gestaltungsprozess einbringen können. Aufgrund der UNICEF-Auszeichnung „Kinderfreundliche Gemeinde“ hat sich Riehen verpflichtet, die Kinderrechte im unmittelbaren Lebensfeld der Kinder umzusetzen.
Der Gemeinderat erwartet, dass mit dieser gestaffelten Vorgehensweise und dem breiten Mitwirkungsverfahren dem Einwohnerrat gute und breit akzeptierte Lösungen präsentiert werden können.
Die drei Planungsbüros haben nun bis im März 2012 Zeit, um Vorschläge zu erarbeiten. Diese werden anlässlich einer öffentlichen Ausstellung zu besichtigen sein.
Riehen, 3. November 2011
Weitere Auskünfte erteilen:
Daniel Albietz, Tel. 061 606 30 00
Ivo Berweger, Tel. 061 646 82 86