Drei Rückhaltebecken zum Schutz des Siedlungsgebiets

Das Klima verändert sich. Eine bekannte Auswirkung davon sind zunehmende Wetterextreme wie Starkregenereignisse in den Sommermonaten. Gewitterzüge mit kurzen, aber sehr hohen Niederschlagsmengen, welche das Einzugsgebiet der Riehener und Bettinger Dorfbäche ganz oder teilweise treffen, haben in den letzten Jahren immer wieder grosse Schäden angerichtet. Das Unwetter vom 17. August 2022 überflutete zahlreiche Strassen in Riehen; im Dorfzentrum bedeckte Schlamm die Strassen; zahlreiche private Keller wurden geflutet, der Schaden konnte noch nicht beziffert werden.

Um gegen solche Ereignisse besser gewappnet zu sein, plant die Gemeinde auf der Basis der Naturgefahrenkarte des Kantons Basel-Stadt den Bau von drei Rückhaltebecken beim Hungerbach, Bettingerbach und Immenbach. An einer Informationsveranstaltung am 18. Oktober 2022 informierten die Fachleute der Gemeinde und des Kantons die direkt betroffenen Liegenschaftsbesitzer, Nachbarn und Landwirtschaftsbetriebe.

Die Kosten für das Bauprojekt und die Ausführung des Hochwasserschutzes belaufen sich für die Gemeinde Riehen beim Bettingerbach auf CHF 2'283’125, beim Immenbach auf CHF 1'304’875 und beim Hungerbach auf CHF 273’000. Für die drei Hochwasserschutzmassnahmen beantragt der Gemeinderat dem Einwohnerrat einen Kredit in der Höhe von CHF 3'861’000. An den Investitionskosten tragen der Bund 35 %, der Kanton Basel-Stadt 32.5 % und die Gemeinde Riehen 32.5 % bei. Die Hochwasserschutzmassnahmen für den Aubach werden dem Einwohnerrat zu einem späteren Zeitpunkt vorgelegt, da das Einzugsgebiet des Gewässers weit über die Landesgrenze hinausgeht und die verschiedenen Varianten auch mit Verantwortlichen in Deutschland analysiert werden müssen.

Riehen, 20. Oktober 2022

Weitere Auskünfte erteilen:
Felix Wehrli, Gemeinderat, Tel. 076 386 38 17
Christian Jann, Leiter Ver- und Entsorgung Tel. 061 646 82 76